Der Schock meines Lebens

bestand aus der Inspizierung eines der saubersten Wohnungen eines Vertreter des männlichen Geschlechts, so dass ich glatt einen Rappel bekam heute und erst mal selbst wie wild angefangen habe zu putzen.

Ehrlich mal, so picobello sauber wird das hier eh nicht mehr werden, dazu liess der allgemeine Zustand der Wohnung schon beim Einzug zu wünschen übrig.
Es sah aus, als wäre hier drin einer gestorben.
Es roch auch so. Ich schrubbte 3 Stunden lang auf Knien das Badezimmer und das hat vielleicht 4 m2. Allein den Abfluss hab ich 30 min lang geschrubbt und mich dabei fast übergeben. Und das bei so einer hohen Miete und ur 35 m2.

Heute auf jeden Fall war die Küche mein Feind, allen voran das Geschirr und der Herd.
Wie kann man denn bei 2 Personen nur so viel Dreck anrichten?
Verdammt, mir fiel gerad auch noch ein, dass ich mal wieder was vergessen habe.
Der Wok steht mal wieder noch im Spülbecken, weil ich ihn einweichen musste.
Und natürlich, wie kann es anders sein bei meinem Gedächtnis? Hab ihn natürlich stehen lassen.

Ich werd nie einen totalen Reinlichkeitsfimmel entwickeln. Ich hab eigentlich zwar Spass am putzen, aber mir fehlt meistens die Motivation.
Man kann es auch anders sagen, nämlich dass ich einfach megafaul bin.
Trotzdem hat mich das so geprägt, dass ich jetzt wohl mehr drauf achten werde wie meine Wohnung aussieht.
Es ist zwar nie dreckig, aber wie kann man sich doch so schön rausreden?
Nur das Genie beherrscht das Chaos.